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Seit neuestem veranstalte ich alle paar Wochen einen STUDIO WALK IN DAY, und auf diese Weise entstehen die schönsten Verbindungen, Gespräche und natürlich Bilder. Mir wurde dadurch wieder bewusst, warum ich diesen Beruf gewählt habe und warum ich ihn niemals aufgeben möchte. In den letzten Jahren habe ich mich hauptsächlich auf redaktionelle Arbeiten konzentriert. Ich habe super spannende Geschichten und tolle Menschen fotografiert und bin durch das ganze Land gereist. Das möchte ich nicht missen, und es ist für mich nach wie vor ein absolutes Privileg, auf diese Weise meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber mir wurde wieder einmal klar, wie sehr ich diese persönliche Interaktion vermisst habe, dieses Fotografieren mit dem einzigen Ziel, schöne und authentische Bilder zu schaffen, in denen sich die Menschen wiedererkennen. Und sonst nichts. Keine Metaebene, keine verrückte Geschichte, kein „Ich hatte nur 1,27 Minuten Zeit für das Porträt“. Natürlich hat all das seinen Reiz, das ist klar. Aber es ist auch verdammt anstrengend, und der Stress mit sinkenden Honoraren und schwindenden Verlagen ist real. Bis vor kurzem war ich mir nicht sicher, ob ich noch Fotografin sein will oder lieber Bestatterin werden sollte. Im Ernst.
Und jetzt, ja, jetzt denke ich, dass der Friedhof warten kann. Ich möchte euch alle fotografieren. -
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